Die Meldungen über stetige Preissteigerungen bei Immobilien erscheinen schon fast geläufig. So berichtet beispielsweise Immobilienscout24: „Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind im ersten Quartal 2015 deutlich stärker gestiegen als in den Vormonaten. Spitzenreiter unter den deutschen Metropolen ist die Bundeshauptstadt Berlin mit einem Anstieg von 3,6 Prozent.“ Doch ganz am Rande gibt es auch erste anders lautende Hinweise, zum Beispiel das Ergebnis des Hauspreis-Index EPX: Die aus tatsächlichen Transaktionen ermittelten Immobilienpreise verlieren an Fahrt. Der Gesamtindex für alle Immobilienarten sei noch um 0,23 Prozent gestiegen, aber die Teil-Indizes für Wohnungen und neue Häuser stagnierten bereits. Die Märkte entspannen sich ein wenig. Eine Umfrage der Immobilienberatung talocasa unter rund 650 Verkäufern einer vermieteten Immobilie hat ergeben, dass die derzeit hohen Kaufpreise der wichtigste Verkaufsgrund waren. Die guten Gewinnchancen bei gleichzeitig hohem Verwaltungsaufwand und niedriger Rendite begründeten ebenfalls den Verkauf. Immobilien in Deutschland bleiben eine sichere Geldanlage, meinten allerdings 85 Prozent der Befragten. Für 92 Prozent der Eigenheimbesitzer ist die „krisensichere Investition“ das Hauptargument für die Anschaffung einer Kapitalanlage gefolgt von der „guten Altersvorsorge“ (84 Prozent) und den „niedrige Zinsen“ (83 Prozent). Für 77 Prozent der Befragten waren gute Rendite-Chancen der Kaufgrund. Die wichtigste Aussage für Immobilieninteressenten lautet daher: Angebotspreise und Verkaufspreise weichen häufig voneinander ab. Daher sollten Immobilienkäufer Angebote gründlich studieren. Wer kurzfristig die erworbene Immobilie wieder verkaufen möchte, muss sehr gute Marktkenntnisse haben. Ein Immobilienerwerb ist langfristig zu betrachten.