Wohntrends lassen sich auch im Altbau umsetzen

Auf die Frage, wie wir wohnen wollen, gibt es keine für alle Zeiten zutreffende Antwort. Die Gewohnheiten und auch die äußeren Lebensbedingungen ändern sich und mit ihnen auch die Wohnformen. Galten noch vor einigen Jahren klar getrennte Funktionen für die einzelnen Räume als erstrebenswert, fließen in jüngster Zeit die verschiedenen Nutzungen immer mehr ineinander über. Vor allem Bäder, Küchen und Wohnzimmer werden heute anders geplant. Ein deutlicher Trend zeichnet sich dabei im Sanitärbereich ab. Wohlfühlen und Wellness stehen deutlich im Vordergrund. Bäder sind längst keine praktischen Nasszellen mehr, sondern werden hochwertig ausgestattet und viel größer angelegt als früher.

Auch ältere Häuser lassen sich durch das Zusammenlegen von Zimmern oder durch Wanddurchbrüche modernen Bedürfnissen anpassen. In welchem Häuser unter Denkmalschutz umgebaut werden dürfen, hängt vom Denkmalschutzgesetz (DSchG) des betreffenden Bundeslandes ab. Eine Liste von online verfügbaren Fassungen der Gesetze gibt es unter: www.denkmalliste.org. Die Begriffe und Abläufe der verschiedenen Vorgaben weichen zwar teilweise voneinander ab, haben in der Praxis aber nur geringe Bedeutung. Die lokalen Behörden der Städte oder Kreise sind die richtigen Ansprechpartner für Eigentümer von Denkmälern, wenn es um die Genehmigung von baulichen Eingriffen oder Fördermöglichkeiten geht.

Keine Änderung in Sicht bei der Zinsentwicklung

Wer jetzt aktuell über den Erwerb einer Eigentumswohnung nachdenkt, kann sich über weiterhin stabile niedrige Zinsen freuen. Die Europäische Zentralbank hält an der Politik des billigen Geldes fest. Dadurch lassen sich die eigenen vier Wände so preiswert wie nie finanzieren. Die Zeitschrift Finanztest hat für ihre Januar-Ausgabe die Konditionen von 79 Anbietern ausgewertet und nennt die günstigsten Anbieter. Danach kann sich der Unterschied für ein Darlehen von zum Beispiel 160.000 Euro auf bis zu 62.200 Euro summieren.

Wer langfristige Planungssicherheit sucht, kann seinen Kredit für lange Zinsbindungen von 15 oder 20 Jahren zu historisch günstigen Konditionen festschreiben. Immobilienkäufer in deutschen Großstädten investieren dabei mehr in die Tilgung. Im Bundesdurchschnitt stieg die Anfangstilgung von 1,7 Prozent in 2008 auf 2,7 Prozent in 2014. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Immobilienkäufer deutschlandweit trotz vielerorts deutlich gestiegener Immobilienpreise sicherheitsorientiert und solide finanzieren.

Allerdings verleitet der niedrige Zins zu höheren Anschaffungskosten. Planen Sie Ihre Finanzierung langfristig (ca. 20 Jahre) und kalkulieren Sie einen evtl. steigenden Zins ein. Bei Immobilien zur privaten Nutzung sollten Sie auch über ein entsprechendes Eigenkapital von ca. 20% bis 30% des Kaufpreises verfügen.

Für Kapitalanleger wichtig zu wissen:

Haushalte werden immer kleiner

Besonders in den Metropolen und Großstädten werden die Haushalte immer kleiner. Im Jahr 2013 gab es in Deutschland 16,2 Millionen Haushalte, die ausschließlich von einer Person bewohnt wurden. Damit waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von allen 39,9 Millionen Haushalten rund 41 Prozent Einpersonenhaushalte.

In 59 Prozent aller Haushalte lebten zwei oder mehr Personen zusammen. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. Wohnungen, in denen nur eine Person lebt, werden auch als Nebenwohnung genutzt, zum Beispiel wenn sich der Arbeitsort einer Person an einem anderen Ort befindet als der Familienwohnsitz. Im Jahr 2013 traf das auf 419.000 Einpersonen-haushalte zu, was einem Anteil von drei Prozent an allen Einpersonenhaushalten entspricht. Ganz überwiegend (97 Prozent) sind jedoch auch Einpersonenhaushalte ihrem Zweck nach Hauptwohnungen.

Die geforderte Mobilität trägt zu diesem Trend bei. Immer mehr Menschen leben, studieren oder arbeiten vorübergehend in einer anderen Stadt, bzw. haben Arbeitsplätze an verschiedenen Standorten. In manchen Städten werden deshalb bereits verstärkt Apartmenthäuser geplant, deren Zuschnitt dieser Entwicklung entgegen kommt.